Zwei von drei Verbrauchern stufen Nachhaltigkeit im Hausbau als wichtiges Kaufkriterium ein. Laut der Global Sustainability Study der internationalen Strategieberatung Simon-Kucher & Partners würden 33 Prozent der Verbraucher für nachhaltige Produkte einen Aufpreis zahlen.
Bonn – Das zeigt die Teilauswertung für den Bereich „Bau und Renovierung“ der Global Sustainability Study* von Simon-Kucher. So zählt Nachhaltigkeit bereits jetzt für rund jeden Dritten (32 Prozent) nach Preis, Langlebigkeit und Qualität zu den wichtigsten Kriterien beim Kauf – und liegt damit noch vor dem Aspekt einer vertrauenswürdigen Marke.
„Nachhaltigkeit gewinnt auch im Hausbau immer weiter an Bedeutung“, sagt Dr. Andrea Maessen, Senior Partner bei Simon-Kucher & Partners. „Mit 88 Prozent achtet so bereits eine große Mehrheit ganz bewusst auf entsprechende Umweltsiegel. 36 Prozent, also mehr als jeder Dritte, stuft eine solche Kennzeichnung sogar als sehr wichtig ein.“
Als Kriterien für nachhaltige Produkte nennen Verbraucher vor allem die Faktoren Lebensdauer/Haltbarkeit, Recyclingfähigkeit und verwendete Rohstoffe. „Unternehmen müssen ihr Sortiment und ihre Prozesse entsprechend auf Nachhaltigkeit ausrichten, besser früher als später,“ kommentiert Jan Haemer, Partner bei Simon-Kucher & Partners.
Lohnen sich aber die Investitionen in Nachhaltigkeit? „Schon jetzt ist jeder Dritte (33 Prozent) gewillt, für nachhaltige Lösungen in Neubau und Renovierung mehr zu zahlen“ führt Sebastian Strasmann, Partner bei Simon-Kucher & Partners aus. „Damit lohnen sich Investitionen in grüne Produkte, welche sich weiter zum Standard entwickeln werden. Wer kein entsprechendes Sortiment bietet, hat dann grundsätzlich einen Wettbewerbsnachteil.“ Besonders die Generation Z (43 Prozent) und Millennials (38 Prozent) präsentieren sich im Vergleich mit der Generation X (29 Prozent) und Baby-Boomern (26 Prozent) so als potenzielle Kunden für nachhaltige Lösungen, wenn es um Hausbau und Renovierung geht.
Wieviel aber ist den Verbrauchern eine nachhaltige Alternative wert? Was die Höhe des Aufpreises betrifft, sind Verbraucher bereit, zwischen 14 und 33 Prozent mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen. Dabei führen in der Zahlungsbereitschaft die Generation Z und Millennials vor der Generation X und den Babyboomern.
Die Verbraucher verlassen sich bei Auswahl und Kauf umweltfreundlicher Produkte für Bau und Renovierung dabei hauptsächlich auf eigene Online-Recherchen (47 Prozent). Allerdings erwarten sie auch von Bauunternehmen (43 Prozent) und Handwerkern (43 Prozent) Beratungsleistung hinsichtlich Nachhaltigkeit.
*Über die Studie: Die Ergebnisse basieren auf einer Auswertung der „Global Sustainability Study“, die im Oktober 2021 von Simon-Kucher & Partners veröffentlicht wurde. Die repräsentative Teilauswertung zum Bereich Eigenheimbau berücksichtigt 1.851 Teilnehmer, die zu ihrer Einstellung bzgl. Nachhaltigkeit, der Bedeutung von Nachhaltigkeit und der Bereitschaft, für Nachhaltigkeit mehr zu zahlen, befragt wurden.
Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants: Die Beratungsarbeit von Simon-Kucher & Partners ist ganz auf TopLine Power® ausgerichtet. Laut mehrerer Studien unter deutschen Top-Managern (manager magazin, Wirtschaftswoche, brand eins) ist Simon-Kucher bester Marketing- und Vertriebsberater und führend im Bereich Pricing und Wertsteigerung. Die Unternehmensberatung ist mit über 1.700 Mitarbeitern in 42 Büros weltweit vertreten.