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„Global Sustainability Study“: Nachhaltigkeit gewinnt bei Finanzdienstleistungen an Bedeutung

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Global Sustainability Study

Unsere kürzlich veröffentlichte internationale Studie zum Thema Nachhaltigkeit zeigt: Verbraucher interessieren sich für nachhaltige Finanzdienstleistungen und sehen Nachhaltigkeit als entscheidendes Kaufkriterium. Was das für Banken bedeutet, erklären die Branchenexperten Morten Kaae Sorensen, Caroline Kastbjerg, David Lielacher und Florian Fleischer:

Umweltbewusste Verbraucher sind auch im Finanzsektor immer häufiger anzutreffen. Wie unsere neue „Global Sustainability Study“ zeigt – in der wir mehr als 10.000 Verbraucher in 17 Ländern befragt haben – wird Nachhaltigkeit für Konsumenten auf der ganzen Welt immer wichtiger.

So bemühen sich durchschnittlich acht von zehn Verbrauchern, ein nachhaltigeres Leben zu führen. Und diesem Wunsch folgen auch Taten: Laut unserer Erhebung hat die Mehrheit der Verbraucher ihr Konsumverhalten bereits geringfügig bis erheblich geändert, um nachhaltiger zu sein.

Wie wirkt sich das konkret auf ihre Kaufentscheidungen aus? Genau das haben wir in unserer Studie untersucht. Auch die Frage, ob und in welchem Umfang Konsumenten bereit wären, mehr für nachhaltige Finanzdienstleistungen zu zahlen, stand im Fokus.

Nachhaltigkeit von größter Bedeutung für Bankkunden

Nachhaltigkeit wird für Verbraucher beim Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung immer wichtiger. Wie unsere Studie zeigt, betrachten 44 Prozent der Konsumenten von Finanzdienstleistungen Nachhaltigkeit als ein entscheidendes Kaufkriterium. Das bedeutet, dass Anbieter sich abheben und ihren Marktanteil vergrößern können, indem sie nachhaltige Services zu ihrem Portfolio hinzufügen. 

Unsere Umfrage belegt zusätzlich, dass das größere Umweltbewusstsein von Verbrauchern für Unternehmen, die sich weigern nachhaltiger zu werden, zum Problem werden kann. Wir haben unsere Studienteilnehmer befragt, wie wahrscheinlich es ist, dass sie das Angebot ihres bisherigen Finanzdienstleister innerhalb des nächsten Jahres auf Nachhaltigkeit überprüfen. Und 39 Prozent gaben an, dass sie dies wahrscheinlich oder sogar bestimmt vorhaben. Hinzu kommt: Von dieser Gruppe würden dann acht von zehn Kunden ihren Anbieter wechseln, sollten sie feststellen, dass ihr Anbieter ihnen nicht nachhaltig genug ist.

Dies bedeutet, dass Nachhaltigkeit von größter Wichtigkeit ist, um künftig Kunden im großen Stil nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu halten – bei Finanzdienstleistungen wie in vielen anderen Branchen.

Bei Finanzdienstleistungen besonders große Zahlungsbereitschaft für mehr Nachhaltigkeit

Im Branchenvergleich weisen Finanzdienstleistungen den zweithöchsten Anteil an Verbrauchern (35 Prozent) auf, die bereit sind, einen Aufpreis für nachhaltige Angebote zu zahlen. Hier werden sie nur von Konsumgüterkunden übertroffen, wo 38 Prozent eine höhere Zahlungsbereitschaft für Nachhaltigkeit an den Tag legen. Werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Altersgruppen, so wird wenig überraschend deutlich, dass unter den jüngeren Verbrauchern (18 bis 39 Jahre) ein weit größerer Teil bereit ist, einen Aufschlag für ressourcenschonende Services zu zahlen, als Ältere.

Doch wie viel genau akzeptieren sie an Mehrausgaben? Auch bei dem gebilligten Aufpreis schneidet der Finanzdienstleistungssektor von allen Branchen am besten ab: Durchschnittlich sind Käufer bereit, einen Aufschlag von 27 Prozent für nachhaltige Angebote zu zahlen.

Auch hier befinden sich die jüngeren Verbraucher wieder am oberen Ende der Skala: Sie sind im Durchschnitt bereit, über 30 Prozent höhere Kosten zu akzeptieren. Verbraucher mit 60 Jahren oder mehr würden nur weniger als die Hälfte (also lediglich 13 Prozent Mehrkosten) zusätzlich berappen.

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Betreffend ihre individuellen Finanzinvestitionen haben wir unsere Studienteilnehmer gefragt, ob sie für mehr Nachhaltigkeit auch auf einen Teil ihrer jährlichen Rendite verzichten würden. Das Ergebnis: 28 Prozent würden Abstriche bei ihren Profiten machen. Die Mehrheit (72 Prozent) fand es akzeptabel, bis zu zehn Prozent weniger zu erhalten.

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Unternehmen müssen die Chance jetzt ergreifen

Diese Zahlen zeigen eindeutig: Ein beträchtlicher Teil der Verbraucher im Finanzdienstleistungssektor legt Wert auf Nachhaltigkeit und ist auch bereit, dementsprechend sein Geld zu investieren. Und durch das Heranwachsen einer jüngeren Generation (die noch mehr Wert auf Nachhaltigkeit legt) und immer mehr, immer nachhaltigeren Wettbewerbern wird sich dieser Trend nur noch verstärken.

Daher müssen Banken jetzt handeln und innovativ ihre Geschäftsmodelle und Angebote umgestalten, um langfristig Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Und das muss weit über aktuelle Themen wie ESG-Investitionen (Environmental Social Governance, auf Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) oder Kredite für E-Autos hinausgehen. Vielmehr bedarf es einer grundlegenderen Überprüfung des eigenen Portfolios sowie interner Prozesse. Etwa um sicherzustellen, dass die Nachhaltigkeit bei Kreditanträgen parallel zur Bonitätsbewertung berücksichtigt wird. Denn mehr Nachhaltigkeit sichert zukunftsfähige Profitabilität und bietet zudem die Chance, sich positiv vom Wettbewerb abzuheben sowie jetzt Margen zu sichern und zu vergrößern.

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